„Nightfever ist ein Geschenk“
Bischof Wolfgang Ipolt ist der 3. Bischof des Bistums Görlitz.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit Nightfever?
Ipolt: "Ich konnte das Entstehen von Nightfever in Erfurt miterleben. Etwas beschämend war, dass es anfangs von den Priestern wenig Unterstützung gab. Ich war damals Regens des Priesterseminares in Erfurt und habe später bei Nightfever als Beichtvater sehr aufrichtige Beichten gehört, aber auch mit Nichtchristen Gespräche geführt und sie anschließend gesegnet, wenn sie darum gebeten haben. Nightfever ist ein Geschenk an die Kirche."
Was haben Sie von Nightfever gelernt?
Ipolt: "Es ist möglich, Menschen zu einer Begegnung mit dem Herrn einzuladen. Wir müssen nur den Mut aufbringen. Ich habe auch für mich eine neue Seite meines priesterlichen Dienstes kennengelernt: Segen für ungetaufte Menschen. Das ist eine Bereicherung meiner Berufung."
Für Nightfever ist die Anbetung zentral. Warum ist das aus Ihrer Sicht so wichtig?
Ipolt: "Die Anbetung rückt Gott in den Mittelpunkt – was kann die Kirche Wichtigeres tun? In unserer manchmal gottvergessenen Welt ist die Anbetung ein Zeichen, dass Gott auf neue Weise ernst genommen wird. Ich bin dankbar dafür, dass so viele jungen Christen das neu verinnerlicht haben und leben. Nightfever ist ein Anstoß dafür. Wer Gott nicht anbetet, der wird anderes anbeten, sich in Dinge und Gewohnheiten verlieben, die aber das Leben nicht ausfüllen können."
Inzwischen ist Nightfever eine weltweite Bewegung geworden. Was erwarten Sie für die Zukunft?
Ipolt: "Ich hoffe, dass diese Initiative unsere Gemeinden ansteckt. Auch für die älteren Menschen ist Nightfever ein Hinweis, dass auch junge Menschen von heute beten und auf der Suche nach Gott sind. Das ist ein Hoffnungszeichen."
Dieses Interview erschien im Nightfever Jahresmagazin, publiziert im Verlag lorenzspringer medien Gmbh. Die Fragen stellten M. und S.Biallowons.