„Es ist wichtig, im Gebet zur Entschleunigung zu finden“
Bischof Dr. Ulrich Neymeyr ist der Bischof des Bistums Erfurt.
Wie sind Ihre Erfahrungen mit Nightfever?
Neymeyr: "Ich habe an verschiedenen Nightfever-Gottesdiensten in der Augustinerkirche in Mainz-Stadt teilgenommen. Es hat mich gefreut, dass so viele Jugendliche und junge Erwachsene zu dem Gottesdienst gekommen sind. Da die Augustinerkirche in Mainz mitten in der Fußgängerzone liegt, kamen auch manche Passanten."
Was haben Sie von Nightfever gelernt?
Neymeyr: "Schon immer war es für junge Menschen ein Anliegen, das Beten zu lernen und im Gebet ihr Leben in Berührung zu bringen mit dem Leben Gottes. Dafür haben sich in der reichen Gebetserfahrung der Kirche viele Formen herausgebildet. Es ist wichtig, jungen Menschen die Möglichkeit zu bieten, diese kennenzulernen."
Nightfever lädt persönlich zur Teilnahme ein. Warum gibt es das in unseren Pfarreien so selten?
Neymeyr: "Auch in unseren Pfarreien werden Menschen durch persönliche Ansprache zur Teilnahme eingeladen. Ich denke vor allem an Veranstaltungen wie „Nacht der offenen Kirche“."
Für Nightfever ist die Anbetung zentral. Warum ist das aus Ihrer Sicht so wichtig?
Neymeyr: "Je schneller, zerstreuter und lauter der Alltag des Lebens wird, umso wichtiger ist es, im Gebet zur Sammlung, zur Stille und zur Entschleunigung zu finden. Die eucharistische Anbetung lädt dazu ein, dies in der eucharistischen Gegenwart des Herrn zu erfahren."
Inzwischen ist Nightfever eine weltweite Bewegung geworden. Was erwarten Sie für die Zukunft?
Neymeyr: "Ich hoffe, dass es auch weiterhin Nightfever-Veranstaltungen geben wird und dass diejenigen, die kommen, gute geistliche Erfahrungen dabei machen."
Zum Zeitpunkt des Interviews war Bischof Dr. Ulrich Neymeyr Weihbischof im Bistum Mainz.
Dieses Interview erschien im Nightfever Jahresmagazin, publiziert im Verlag lorenzspringer medien Gmbh. Die Fragen stellten M. und S.Biallowons.