„Ich habe mich wie bei Weltjugendtagen gefühlt“
Bischof Dr. Konrad Zdarsa war der 84. Bischof des Bistums Augsburg.
Was sind Ihre Erfahrungen mit Nightfever?
Zdarsa: "Ich bin gleich hier in meiner Nachbarschaft in Kontakt mit Nightfever gekommen, im Augsburger Dom. Ich habe dort mit den Jugendlichen die Eucharistie gefeiert und mich ein wenig wie bei Weltjugendtagen gefühlt."
Was haben Sie von Nightfever gelernt?
Zdarsa: "Dass man die Lebenswelt der Jugendlichen ansprechen muss. Gelingt das – wie im Fall von Nightfever -, dann ist es möglich, mit ihnen auch über die zentralen Inhalte unseres Glaubens zu sprechen."
Nightfever lädt persönlich zur Teilnahme ein. Warum gibt es das in unseren Pfarreien so selten?
Zdarsa: "Ich möchte Nightfever nicht gegen andere Angebote ausspielen. Es gibt ja in unserer Pastoral viele andere bewährte Elemente, zum Beispiel die Wallfahrtsorte, an denen tausende Menschen zusammenkommen."
Für Nightfever ist die Anbetung zentral. Warum ist das aus Ihrer Sicht so wichtig?
Zdarsa: "Für mich ist wichtig, dass es bei Nightfever zwei Schwerpunkte gibt, die Feier der heiligen Messe und die eucharistische Anbetung. Beides gehört zusammen. Das Besondere bei Nightfever ist dabei die Atmosphäre. Nightfever nutzt die Elemente Licht und Musik ganz gezielt, um zum Wesentlichen zu kommen, zur Anbetung."
Inzwischen ist Nightfever eine weltweite Bewegung geworden. Was erwarten Sie für die Zukunft?
Zdarsa: "Ich stehe der Bewegung wohlwollend gegenüber, weil sie die Bedeutung der Eucharistie in den Mittelpunkt rückt. Ich hoffe und wünsche Nightfever, dass uns dieser Kern unseres Glaubens neu bewusst wird. Denn das „Allerheiligste“ ist ja immer in unseren Kirchen da, nicht nur, wenn wir zu Nightfever eingeladen sind."
Dieses Interview erschien im Nightfever Jahresmagazin, publiziert im Verlag lorenzspringer medien Gmbh. Die Fragen stellten M. und S.Biallowons.