„Es kann eine weltweite Gemeinschaft entstehen“
Matthias König ist Weihbischof im Erzbistum Paderborn.
Was sind Ihre Erfahrungen mit Nightfever?
König: "Ich habe im Januar 2007 in Bonn bei Nightfever einen Abend lang Beichte gehört. Was ich dort – zu ersten Mal – sah, hat mich damals so tief beeindruckt, dass ich mir gewünscht habe, Nightfever möge auch nach Paderborn kommen. Inzwischen ist Nightfever hier in Paderborn etabliert und läuft sehr gut."
Was haben Sie von Nightfever gelernt?
König: "Die Erfahrungen mit Nightfever bestärken mich darin, dass echte Bekehrung aus der heiligen Eucharistie kommt. Vor allem aber staune ich, dass Jugendliche und junge Erwachsene so bereitwillig auf die Straße gehen und Passanten ansprechen, in die offene Kirche zu gehen und eine Kerze zu entzünden. Ich lerne durch Nightfever also das Staunen über die Wirksamkeit des Heiligen Geistes an Stellen, wo ich ihn bisher gar nicht am Werk gesehen habe."
Nightfever lädt persönlich zur Teilnahme ein. Warum gibt es das in unseren Pfarreien so selten?
König: "Unsere Pfarreien sind leider oft veraltet und in den herkömmlichen Strukturen und Aktivitäten „gefangen“. Da hat Neues oft keinen Platz oder stört nur. Dazu können sich viele Christen – aufgrund mangelnder Erfahrung – kaum vorstellen, dass Menschen für das Evangelium und die Anbetung ansprechbar sind. Straßenmission haben wir Katholiken bislang nur mit Sekten in Verbindung gebracht. Dass das auch durch engagierte katholische Christen möglich ist, müssen wir in den Gemeinden erst mühsam lernen."
Inzwischen ist Nightfever eine weltweite Bewegung. Was erwarten Sie für die Zukunft?
König: "Es kann durch Nightfever eine weltweite Gemeinschaft entstehen, die in viele Richtungen ausstrahlt und den Glauben neu belebt. Das ist mein tiefster Wunsch."
Dieses Interview erschien im Nightfever Jahresmagazin, publiziert im Verlag lorenzspringer medien Gmbh. Die Fragen stellten M. und S.Biallowons.